MÜNCHEN. „Es liegt gerade an unserer jungen Generation, das freundschaftliche Miteinander zwischen Bayern und Tschechien zu leben und in die Zukunft zu tragen. Deshalb setze ich mich seit Jahren besonders für einen vielfältigen Austausch zwischen den Schulen ein. Der bayerisch-tschechische Sprachgipfel im vergangenen Herbst hat zu einem intensiven Austausch zwischen bayerischen und tschechischen Schulen, Hochschulen, Bildungseinrichtungen, Kommunen und Unternehmen geführt. Er hat wie ein Katalysator gewirkt und neue Ideen der Zusammenarbeit hervorgebracht“, zog Bayerns Kultusminister Bernd Sibler rund ein halbes Jahr später Bilanz. Bereits zum zweiten Mal nach 2012 hatte er Bildungs- und Wirtschaftsvertreter zu dieser Netzwerk-Konferenz eingeladen, um die nachbarschaftlichen Kontakte weiter zu stärken.
Vielfältiges Angebot im Schulbereich
Gerade im Grenzraum gibt es eine Vielzahl an Ideen und Initiativen, um die Sprache und Kultur der tschechischen Nachbarn den jungen Menschen in Bayern näher zu bringen. Immer neue Projekte stoßen hinzu. So wurde beispielsweise Ende 2017 das Grundschul-Projekt „Zwei Sprachen – Ein Gedanke“ gestartet, das von der Volkshochschule Arberland gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Regen/Freyung-Grafenau und zwei tschechischen Partnern in Budweis und Pilsen organisiert wird. Die Kinder erhalten Tschechisch- bzw. Deutschunterricht und führen gemeinsam Projekte durch. Am Gymnasium Zwiesel bereiten sich seit diesem Schuljahr tschechische Schülerinnen und Schüler in einer Einführungsklasse auf den Besuch der Oberstufe vor, um das bayerische Abitur abzulegen.
Zu den Schwerpunkten im Schulbereich gehören u.a. tschechischer Sprachunterricht, rund 140 Schulpartnerschaften mit Auslandsaufenthalten von über 4.000 Schülerinnen und Schülern, der Erwerb von Sprachzertifikaten in Zusammenarbeit mit der Karlsuniversität Prag, tschechische Sommerkurse für Lehrkräfte aus Bayern, schulische Initiativen mit der regionalen Wirtschaft oder auch grenzüberschreitende Kooperationen im schulischen und außerschulischen Sport.
„Die freundschaftliche Beziehung zur Tschechischen Republik ist für Bayern nicht nur ein wertvolles Geschenk, sondern auch eine dauerhafte interkulturelle Aufgabe. Daher freue ich mich sehr über die vielen Initiativen und Projekte, die unser Bildungsangebot bereichern, ein Klima des Miteinanders schaffen und darüber hinaus Impulsgeber für weitere Vorhaben sein können“, so Minister Sibler, der selbst in dieser Region zu Hause ist.
Über Sprache Menschen erreichen
Sprache sei der Schlüssel für ein gelungenes Miteinander, so Sibler: „‚Kolik ?e?í znáš, tolikrát jsi ?lov?kem – So viele Sprachen du sprichst, so oft bist du Mensch.’ Dieses tschechische Sprichwort macht anschaulich, wie wichtig interkulturelle Bildung ist. Dazu gehört unbedingt auch der Erwerb fremdsprachlicher Kenntnisse, weil diese uns einen vertieften Zugang zur jeweils anderen Kultur eröffnen.“ Für den weiteren Ausbau der bayerisch-tschechischen Beziehungen will sich Kultusminister Bernd Sibler auch in Zukunft einsetzen.
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