„Auf dem Weg zur Datenautobahn. Der Ausbau von schnellem Internet läuft in Bayern auf Hochtouren. Der Freistaat Bayern verfügt über ein deutschlandweit einmaliges Breitband-Förderprogramm und stellt 1,5 Milliarden Euro für schnelles Internet bereit“, teilte Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker zum Ausbau der digitalen Netze in Bayern bei einer Pressekonferenz der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. am Mittwoch (28.2.) in München mit. Mit mehr als 2000 Kommunen sind bereits über 97 Prozent aller Kommunen in Bayern in das bayerische Förderverfahren eingestiegen. „Alle Kommunen haben damit die große Chance, sich für die digitale Zukunft fit zu machen. Breitband ist Zukunft. Nur wo Breitband vorhanden ist, werden Arbeitsplätze entstehen und erhalten. Ziel sind hochleistungsfähige Breitbandnetze mit Übertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s. Unsere Breitbandförderung ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums. Dies wird durch die vbw-Studie belegt“, hob Füracker hervor.
vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „Der Bandbreitenbedarf der bayerischen Unternehmen bei kabelgebundenen Netzen wird bis zum Jahr 2020 deutlich wachsen. Nach unserer Studie gehen 57 Prozent der Firmen von steigenden Anforderungen bis 2020 aus. Insgesamt wurden in Bayern beim Ausbau der Netze bereits große Schritte getan. Weitere Maßnahmen sind noch notwendig. Dabei sehen wir den Freistaat auf dem richtigen Weg.“
Der Ausbau von schnellem Internet ist spürbar angelaufen. Bayernweit sind bereits 2147 Förderbescheide für den Breitbandausbau an 1.686 Kommunen mit einer Gesamtfördersumme von rund 730 Millionen Euro übergeben worden. Viele Gemeinden gehen mehrfach in das Verfahren, um schrittweise eine hohe Flächendeckung und besonders zukunftssichere Glasfasernetze bis in die Gebäude zu erreichen. Allein bei den bisher im Ausbau befindlichen Projekten werden über 40.000 km Glasfaserleitungen verlegt. Damit können künftig weitere 700.000 bislang unversorgte Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden, vor allem im ländlichen Raum. In über 66 Prozent der seit Anfang 2015 laufenden Projekte wurden auch gebietsweise Glasfaseranschlüsse in die Häuser (FTTB) geplant, insbesondere in Gewerbegebieten. Vor allem im ländlichen Raum zeigt sich der Erfolg: Die Versorgung mit schnellem Internet stieg seit 2013 um + 40,2 Prozentpunkte auf 67,3 Prozent. Nach Abschluss aller laufenden und geplanten Baumaßnahmen werden voraussichtlich 96 Prozent der bayerischen Haushalte mit schnellem Internet versorgt sein. Wichtige Hilfe für die Kommunen ist die Beratung durch die Breitbandmanager an den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. In über 8.300 persönlichen Gesprächen wurde jede Gemeinde beraten.
Am 1. Juli 2017 startete mit dem Höfebonus die zweite Stufe der bayerischen Gigabit-Initiative. Damit sollen vor allem dünn besiedelte Flecken Bayerns mit Glasfaser (FTTB) erschlossen werden. „Auch die letzten weißen Flecken auf der Landkarte Bayerns wollen wir an die Datenautobahn anschließen. Das sind vor allem Kommunen mit vielen Streusiedlungen und Hoflagen. Gerade diese Gemeinden wollen wir beim Ausbau von noch unversorgten Bereichen zusätzlich unterstützen“, hob Füracker hervor. Die bisherigen individuellen Förderhöchstbeträge der Kommunen werden verdoppelt. Der Fördersatz wird auf 80 Prozent angehoben. Kommunen mit einem bereits erhöhten Fördersatz von 90 Prozent behalten diesen. „Damit können künftig auch kleine Weiler und Einzelgehöfte an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Bayern braucht flächendeckend schnelles Internet“, so Füracker.